Brooklyn Blog



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Freitag, 30.05.08,
Also als erstes möchte ich allen Freunden von New York folgenden Link ans Herz legen: Forgotten NY in dem selbst der beste New York kenner noch Neues finden wird. Ein wenig konfus, aber so ist die Stadt nun mal.
Da finde ich folgenden link: unglaublich detailiert, mit alten subway Plänen usw:
"Joe Brennan has created a comprehensive webpage devoted to every station in the NYC subways that has ever closed, as well as a few local railroad stations that are no more."
Und noch ein link zur subway, aber auch keine offizielle, sondern eine Fanseite: hier.
Aber das Wetter ist heute super. Und trotzdem verzettel ich mich im Netz, denn eigentlich fing ich schon an zu zeichnen und suchte nur zu verschiedenen speziellen Gebäuden (u.A. den Lüftungsschacht des Brooklyn-Battery-Tunnels auf Govenors Island) weitere Bilder.





Und heute morgen ist in der E91st wieder ein Baukran aus dem 20. Stockwerk abgebrochen und in die Tiefe gestürtzt. Dabei riß er noch einige Balkone vom Nachbargebäude mit. 2 Menschen starben. Mehr dazu gibt es natürlich auf nytimes.com . So etwas ähnliches ist vor wenigen Wochen bereits schon mal passiert. New York boomt: an allen Ecken wird gebaut. Überall entstehen in Manhattan neue 20-30 Stockwerke hohe Gebäude. Also immer schön nach oben gucken.




Mittwoch.28.05.08,
Montag war Memorial Day, an dem der Gefallenen gedacht wird. Und es war warm, was zu unglaublichen Schlangen an diversen Eisläden führte. Dass zwar in amerikanischen Geschäften unglaublich viele Menschen angestellt sind und sich hinter den Theken rumdrücken ist vielleicht bekannt. Aber bis dann die Bestellung bearbeitet ist dauert - troztdem oder gerade deswegen - oft unglaublich lange.
Wieviel Menschen bedarf es eigentlich all die unzähligen Flaggen auf Halbmast zu setzten? Und dann ab Nachmittag wieder hoch zu ziehen??
Die New York Times behählt ihre, mir aus Uwe Johnsons "Jahrestage" bekannte Tradition bei, die Gefallenen beim Namen zu nennen. 1968 starben sie allerdings in Vietnam.

Ich bin momentan auf der Suche nach einem Atelierplatz. If somebody has some contacts to some artist in New York, please send me an email. (click)
Gestern war es dann zum ersten Mal schwül warm. Ein Vorgeschmack auf den Sommer. Dann werde ich noch über die dunkle aber dafür klimaunabhängige Souterrain-Wohnung dankbar sein.



Samstag.24.05.08,
Schon letztes Jahr meinte ich, das eigentlcie Luxus ist in New York zu sein und sich nicht darum zu kümmern. Einfach zuhause zu sein und am Computer zu arbeiten (was aber nicht einfach sein muss). Das zeugt zumindest von der nötigen Gelassenheit all dieser Aktivitäten gegenüber, die diese Stadt nun mal zu bieten hat. Manchmal mag es auch schlecht-organisiert-sein, wenn gerade mal 15 Minuten zu Fuß entfernt der 125. Geburtstag der Brooklyn Bridge gefeiert wird, was man aber nur aus den sogenannten "Eye Witness News" erfährt (Das Foto stammt nicht von mir.)



Freitag,23.05.08,
Während meiner Spaziergänge durch die Strßen versuche ich nicht aufzufallen. Meine Kamera hängt am ausgestreckten Arm. Immer wieder mache ich blind Fotos, von Passanten oder Arbeitern. Manchmal passt der Ausschnitt sehr gut, manchmal gar nicht. Wenn ich wieder zuhause bin, bin ich immer sehr gespannt, welche dieser aus der Hüfte geschossenen Fotos etwas geworden sind. Manche sind wahrscheinlich gerade gut, weil sie anders sind als man es normalerweise erwarten würde.





Donnerstag,22.05.08,
Mittwoch in Chelsea gewesen und viel gesehen. Aber was bleibt hängen, ausser dass Gagosian und die anderen Grossgalerien unglaublich viel Platz haben um pompöse und aufgetunte Arbeiten zu zeigen (z:B. Clifford Ross bei Sonnabend, Uklanski bei Gagosian). Schön war Rodney Graham (303Gallery) und Roy McMakin (Matthew Marks Gallery).
Gestern habe ich im New Museum die schöne Ausstellung Double Album von Steven Shearer und Daniel Guzman gesehen. Das machte Spass und war nun alles andere als überpäsentiert.
Die Whitney Biennale war entweder zuviel und zu voll gehängt oder ich einfach nicht mehr aufnahmebereit. Mindestens zwei Künstler bezogen sich auf Thomas Pynchon, den ich bisher persönlich aber noch nicht getroffen habe. Folgende Namen habe ich mir zumindest notoert: Julia Metzner/D. Throne, Frances Starck, Amanda Ross-Ho, Omer Fast und Dexter Sinister (was ein Pseudonym ist; entnommen aus "The cryind of Lot No. 49" von Thomas R. Pynchon; jepp, der schon wieder).
Abends im Monkey Town (Williamsburg) gab es das Konzert von Stephane Leonard (der ebenfalls wie ich bei Paco Knöller studiert hat und der für 4 Wochen hier ist und auch einen blog führt. Klicken Sie hier und jetzt.)
Auf dem Nachhauseweg an meinem letztjährigen Atelier bei Point B in der N 7th Street vorbeigegengen. Nun war ich doch etwas erschrocken: das was seit Jahren alle Ansässigen sagen: "Williamsburg ist nicht mehr was es mal war" ist spätestens jetzt absolut sichtbar. Der erste 22 Stock Appartmenthochhaus ist fertig mit unverbaubarer Sicht auf den East River und Manhattan. "The second tower is coming soon. Come to real estate!" Und an den verschiedenen Ecken stehen weitere neue Wohnblocks, die den alten Häuserbestend weit überragen.

Montag,19.05.08,
Bauklötze (aus dem Financial District) für Bela, der heute ein halbes Jahr alt ist.





Sonntag,18.05.08,
Hommage to Robert Rauschenberg



Freitag, 16.05.08,
Gestern präsentierte sich Bela mal wieder als Vernisagen-Baby. Obwohl er sich über die Qualität einiger Ausstellungen beschweren hätte können, zeigte er gute Manieren und blieb ruhig. Einige Ausstellungen und Eröffnungen in Chelsea angesehen. Yoko Ono zeigt schöne Arbeiten, Nedko Solakov ist in einer kleinen Gruppenausstellung dabei.
Heute dann einigen Mühen im fiesen fisel Regen dann doch noch den sehr kleien neuen Ausstellungsraum des Goethe-Institut am fernen Rande von Chinatown gefunden. Zuvor am New Museum im aufstrebenden neuen Galerienviertel Lower Eastside vorbei geschaut.
Dann circa 50 Fotos in Grand Central gemacht. Sowieso scheint Grand Central eine eigentümliches Kondensat von New York selbst zu sein.Ein klassizistisches Gebäude mit unglaublichen Repräsentationsanspruch. Eine riesen Wartehalle, wie eine moderne Kathedrale, nur der Fortbewegung geweiht. Allerdings, das entscheidende, die Bahnsteige und Gleise verschwinden links und rechts der Halle in dunklen Tunneln, die keinerlei Zierrat aufweisen. Unter der Großen Halle gibt es die Kleine, die dem Essen gilt. Und bei Regen (heute mal wieder) suchen dort auch die zahlreichen Obdachlosen hier trockenen Unterschlupf.





Mittwoch, 14.05.08,
Von einer offiziellen Trauerfeier zu Ehren von Robert Rauschenberg habe ich noch nichts erfahren. Vielleiccht mal im Guggenheim oder bei seiner Galerie PaceWildenstein schauen.
Gestern war es wieder warm. Jaja, das Wetter. Es gibt nicht umonst einen eigenene WeatherChannel. Und wir waren im Centtral Park und Bela ist zum ersten Mal geschaukelt und hat vor Aufregung aber nicht gekotzt.

Sandwiches sind anders als in Deutschland. Es geht mehr um den Belag als um das Brot. Und manchmal, da will man einfach etwas schnell zu essen haben und sagt: I would like to have a turkey sandwich. Eigentlich rechnet man damit, er greift ins Kühlregal und holt da einen fertigen raus. NEIN.
- Roll or hero? (Was ist das überhaupt?) Meanies or mustard? Cheese? Lettuce? und so weiter. Und dann versteht man nur maximal die Hälfte der vor sich hingenuschelten Worte. Selten reicht es aus einfach die Nummer zu nennen und 3 Minuten später wird das pfundschwere Teil rübergeschoben.



Dienstag, 13.05.08,
Gestern starb Robert (Milton Ernest) Rauschenberg, einer der größten Künstler des vergangenen Jahrhunderts, im Alter von 82 Jahren in seinem Haus in Florida.
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Meine Liebligsgeschichte von Künstlern und was man so alles macht stammt von ihm:
Er war bereits über siebzig und hatte eine grosse Retrospektive in Austin, Texas, seiner Heimatstadt. Er war sehr nervös, denn seine Cherokee-Grossmutter würde kommen und sie würde zum ersten Mal seine "richtigen" Arbeiten sehen. Und er war sehr gespannt, was sie nun dazu sagen würde. Er hatte ihr zwar immer Malerei von ihm geschenkt; da sie aber schlecht sehen würde und mit moderer Kunst wenig anfangen konnte, hat er ihr immer bunte Blumenstilleben geschenkt.
Sie hat wohl die ungewöhnlichste Rauschenberg-Sammlung der Welt.
Noch heute bedaure ich, dass ich - als es 1998 eine riesen Retrospektive im Museum Ludwig Köln von ihm gab, mich mit den Öffnugszeiten vertan hatte. So hatte ich nur eine knappe Stunde für die 300 oder mehr Exponate aus allen Schaffensperioden seiner unglaublich vielfältigen künstlerischen Arbeit.
Wie ein aufgescheuchtes Huhn rannte ich durch die Räume und war begeistert.



Sonntag, 11.05.08,
Gestern in Soho war die Hölle los. lag es an Samstag oder hat inzwischen die Touristen-Saison begonnen und die Europäer schwappen in grossen Wellen herüber und kommen mal für ein verlängertes Wochenende zum shoppen? Die Schlangen an den Kassen im Apple-Store sind gewaltig. (iphone 399 $, ipod 249 $ oder Macbook 1099 $). KitcheAid kostet 299 $ am One-day-sale. Und momentan bekommt man für einen Euro 1,54 $.

Freitag, 09.05.08,
Es regnet und es ist pötzlich wieder kühl geworden. Innerlich gehe ich verschiedenen Möglichkeiten neuer Arbeiten durch. Es kommen mir verschiedene Dinge in den Sinn, die sich hier (fotografisch) katalogisieren ließen: christliche Untergruppierungen, von denne ich noch nie was gehört habe, die schönen benzinschluckenden (auch hier steigen die Benzinpreise: unglaubliche 3,85 $ für einen Gallon (ca. 3,8 Liter), was eine Preissteigerung von über 20 % innerhalb eines Jahres bedeutet) 4-wheel-drives oder US-Flaggen... Alles nicht besonders neu.
Und zeichnen will auch. Seit gestern habe ich in unserer Wohnung einen eigenen Arbeitstisch.
Oder ich fange an zu schreiben. Manhattan Transfer relaoded mixed up with Jahrestage against Manhattan Trilogy



Donnerstag, 08.05.08,
Nun sind wir schon eine Woche hier in Brooklyn. Wir fühlen uns hier sehr wohl. Das Viertel ist sehr nett und sehr belebt. In Manhattan waren wir bisher nur 2 Mal. Einmal sind wir zu Fuss über die Brooklyn Bridge. Wir hatten den Kinderwagen dabei und sind wir von der Canal Street mit der Subway zurück gefahren. Also da hat man schon die Arschkarte gezogen: Es gab einen Aufzug, das Gitter um auf den Bahnsteig zukommen, konnte man aber nur mit einer Rollstuhl-Metro-Karte öffnen. Und Personal war nirgrnds zu sehen. Die Alternative ist einer geht durch das Drehkreuz und öffnet die Tür, die gleichzeitig Emergency-Exit ist, was aber einen Arlam auslöst, der aber wiederum von allen anderen geflissentlich ignoriert wird.
An unserer Station gibt es zwar einen Aufzug, aber auf den Gleisen ist kein vernünftiger Hinweis, wohin man denn gehen muss, um diesen auch zu finden. Also dei schmale Treppen hochtragen.
Gestern bin ich erstmals gelaufen. Ich war etwas übermotiviert, musste ich als ich das 4. Mal den East River überquerte mir eingestehen. Nach 2 Stunden und 18 km war ich ganz schön froh wieder zuhause anzukommen.



Mittwoch, 07.05.08,
Bei unseren ca. 300 Fernsehsendern - wir haben Cable-TV - gibt nicht nur den Bibelsender, sondern auch The Miltary Channel und The Pentagon Channel. Aber auch 30 verschiedene Movie-Channels (ohne Werbung, Bezahlfernsehen eben) Manche NBA oder Baseballspiele würden aber nochmal 70 $ extra kosten. Auf TNT werden die NBA-Playoffs u.A. von Marines.com präsentiert. CNN hat leistet sich einen ganzen Sender leistet, der nur über die Wahlen und die Vorwahlen und die Umfragen dazu und die Meinungen zu den Umfragen und die Meinungen der Journalisten zu den Umfragen und deren Meinungen überhaupt berichtet und dann hat doch noch Mrs Obama vor 3 Monaten in einer Rede was gesagt, das hört sich doch an wie Marxismus an, und dazu redet man dann auch noch mal ausführlich.
Insofern ist klar, dass je länger die Entscheidung zwischen Clinton / Obama nicht fällt, McCain die immer besseren Karten hat neuer Päsident der USA zu werden.



Hier noch ein paar Bilder von unserem großen offenen Wohn-Ess-Kochbereich (inclusive Spielecke und Gästesofa). Der Kühlschrank und das Kühlfach sind riesig. Entsprechend viel Lärm machen sie, wenn sie kühlen. Der Ofen ist auch so groß dass dort locker ein ganzer Truhthahn Platz hätte, den man auch als ganzes tieffrieren könnte. Die Spülmaschine müssen wir hingegen meist halbleer laufen lassen, da wir nicht viel Besteck und Geschirr haben. Es gibt eine Kaffeemaschine für echt amerikanischen Kaffee in der klassischen runden Glaskanne, der dann auch einen halben Tag dort auf der Heizplatte stehen kann. Lecker. Und die Mikrowelle mit spezieller Popcorn-Taste fehlt natürlich auch nicht. Und wenn man nicht aufpasst geht der Rauchmelder schon los, wenn man ganz normal Brot toastet. Aber der Feuerlöscher steht in Griffweite.
Und Bela hat inzwischen echtes amerikanischens grellbuntes Spielzeug.




Dienstag, 06.05.08
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Gestern waren wir im Prospect Park (dem Brooklyner Gegenstück zum Central Park). Dort waren am einem Wochentag natürlich vor allem junge Familien. Meist waren es die echten Mütter. Als wir vor 2 Tagen auf einem Spielplatz waren, gab es stänidig die Kombination Weisses Kind mit Farbiger oder Latino Tagesmutter. Es dauerte etwas bis wir begriffen, dass dies die Betreuerinnen waren und nicht die Mütter. Etwas ungewohnt ist auch, dass alle Spielplätze mit Tartan oder etwas in der Art belegt sind. Sand gibt es dort, egal ob unter den Schaukeln oder den Rutschen keinen. Stets wurde das Kind dann auch im neuesetem Boogaboo-Kinderwagen (830 $) herumgefahren. Wir haben ja nur einen Boogaboo mit dem alten Logo, der sich somit als midestens 3 Jahre altes Modell outet.





Montag, 05.05.08,
Diese Stadt riecht ganz speziell. Es ist eine Mischung aus Abgasen, aber auch dieses ganze parfümierte, süßliche Zeug Inzwischen ist es war geworden. Sofort laufen Manhattaner Frauen in Rock und ohne Strümpfe herum. Vorgestern waren es gerade mal 9 Grad nun sinds 21. Und NY scheint auch grün zu sein. Zuletzt war ich im März und November hier, wo natürlich die Bäume keine Blätter haben. Aber auch im September waren die Blätter mehr graubraun vom ganzen Schmutz und dem langen, heißen Sommer als grün. Momentan wird der Washington Spuare leider großflächig saniert oder umgebaut.

Freitag, 02.05.08, 226 Pacific Street, Brooklyn 11201 NY
Gestern sind wir in NY angekommen. Die Wohnung ist schön, aber dann doch nicht Hochparterre, sondern Souterrain (siehe Pfeil: das ist unsere Wohnungstür). Im Sommer sicher dadurch schön kühl. Bisher nur einen kurzen Spaziergang durch unsere Nachbarschaft gemacht und festgestellt, dass Cobble Hill sehr nett ist. Manhattan sahen wir bisher nur von Weitem.

Regen in Frankfurt

Donnerstag 24 04 08, Hannover
Die Sachen sind immer noch nicht gepackt. Mein Atelier ist fast leer. Nur dieses Monstrum vom Papierschrank steht da noch. In einer Woche sind wir schon in Cobble Hill, Brooklyn. Dann gibt es an dieser Stelle davon mehr. Oben sieht man unsere Wohnung.