Brooklyn Blog
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aktuell
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Sandwiches sind anders als in Deutschland. Es geht mehr um den Belag als um das Brot. Und manchmal, da will man einfach etwas schnell zu essen haben und sagt: I would like to have a turkey sandwich. Eigentlich rechnet man damit, er greift ins Kühlregal und holt da einen fertigen raus. NEIN.
- Roll or hero? (Was ist das überhaupt?) Meanies or mustard? Cheese? Lettuce? und so weiter. Und dann versteht man nur maximal die Hälfte der vor sich hingenuschelten Worte. Selten reicht es aus einfach die Nummer zu nennen und 3 Minuten später wird das pfundschwere Teil rübergeschoben.
Dienstag, 13.05.08,
Gestern starb Robert (Milton Ernest) Rauschenberg, einer der größten Künstler des vergangenen Jahrhunderts, im Alter von 82 Jahren in seinem Haus in Florida.
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Meine Liebligsgeschichte von Künstlern und was man so alles macht stammt von ihm:
Er war bereits über siebzig und hatte eine grosse Retrospektive in Austin, Texas, seiner Heimatstadt. Er war sehr nervös, denn seine Cherokee-Grossmutter würde kommen und sie würde zum ersten Mal seine "richtigen" Arbeiten sehen. Und er war sehr gespannt, was sie nun dazu sagen würde. Er hatte ihr zwar immer Malerei von ihm geschenkt; da sie aber schlecht sehen würde und mit moderer Kunst wenig anfangen konnte, hat er ihr immer bunte Blumenstilleben geschenkt.
Sie hat wohl die ungewöhnlichste Rauschenberg-Sammlung der Welt.
Noch heute bedaure ich, dass ich - als es 1998 eine riesen Retrospektive im Museum Ludwig Köln von ihm gab, mich mit den Öffnugszeiten vertan hatte. So hatte ich nur eine knappe Stunde für die 300 oder mehr Exponate aus allen Schaffensperioden seiner unglaublich vielfältigen künstlerischen Arbeit.
Wie ein aufgescheuchtes Huhn rannte ich durch die Räume und war begeistert.
Sonntag, 11.05.08,
Gestern in Soho war die Hölle los. lag es an Samstag oder hat inzwischen die Touristen-Saison begonnen und die Europäer schwappen in grossen Wellen herüber und kommen mal für ein verlängertes Wochenende zum shoppen? Die Schlangen an den Kassen im Apple-Store sind gewaltig. (iphone 399 $, ipod 249 $ oder Macbook 1099 $). KitcheAid kostet 299 $ am One-day-sale. Und momentan bekommt man für einen Euro 1,54 $.
Freitag, 09.05.08,
Es regnet und es ist pötzlich wieder kühl geworden. Innerlich gehe ich verschiedenen Möglichkeiten neuer Arbeiten durch. Es kommen mir verschiedene Dinge in den Sinn, die sich hier (fotografisch) katalogisieren ließen: christliche Untergruppierungen, von denne ich noch nie was gehört habe, die schönen benzinschluckenden (auch hier steigen die Benzinpreise: unglaubliche 3,85 $ für einen Gallon (ca. 3,8 Liter), was eine Preissteigerung von über 20 % innerhalb eines Jahres bedeutet) 4-wheel-drives oder US-Flaggen... Alles nicht besonders neu.
Und zeichnen will auch. Seit gestern habe ich in unserer Wohnung einen eigenen Arbeitstisch.
Oder ich fange an zu schreiben. Manhattan Transfer relaoded mixed up with Jahrestage against Manhattan Trilogy
Donnerstag, 08.05.08,
Nun sind wir schon eine Woche hier in Brooklyn. Wir fühlen uns hier sehr wohl. Das Viertel ist sehr nett und sehr belebt. In Manhattan waren wir bisher nur 2 Mal. Einmal sind wir zu Fuss über die Brooklyn Bridge. Wir hatten den Kinderwagen dabei und sind wir von der Canal Street mit der Subway zurück gefahren. Also da hat man schon die Arschkarte gezogen: Es gab einen Aufzug, das Gitter um auf den Bahnsteig zukommen, konnte man aber nur mit einer Rollstuhl-Metro-Karte öffnen. Und Personal war nirgrnds zu sehen. Die Alternative ist einer geht durch das Drehkreuz und öffnet die Tür, die gleichzeitig Emergency-Exit ist, was aber einen Arlam auslöst, der aber wiederum von allen anderen geflissentlich ignoriert wird.
An unserer Station gibt es zwar einen Aufzug, aber auf den Gleisen ist kein vernünftiger Hinweis, wohin man denn gehen muss, um diesen auch zu finden. Also dei schmale Treppen hochtragen.
Gestern bin ich erstmals gelaufen. Ich war etwas übermotiviert, musste ich als ich das 4. Mal den East River überquerte mir eingestehen. Nach 2 Stunden und 18 km war ich ganz schön froh wieder zuhause anzukommen.
Mittwoch, 07.05.08,
Bei unseren ca. 300 Fernsehsendern - wir haben Cable-TV - gibt nicht nur den Bibelsender, sondern auch The Miltary Channel und The Pentagon Channel. Aber auch 30 verschiedene Movie-Channels (ohne Werbung, Bezahlfernsehen eben) Manche NBA oder Baseballspiele würden aber nochmal 70 $ extra kosten. Auf TNT werden die NBA-Playoffs u.A. von Marines.com präsentiert. CNN hat leistet sich einen ganzen Sender leistet, der nur über die Wahlen und die Vorwahlen und die Umfragen dazu und die Meinungen zu den Umfragen und die Meinungen der Journalisten zu den Umfragen und deren Meinungen überhaupt berichtet und dann hat doch noch Mrs Obama vor 3 Monaten in einer Rede was gesagt, das hört sich doch an wie Marxismus an, und dazu redet man dann auch noch mal ausführlich.
Insofern ist klar, dass je länger die Entscheidung zwischen Clinton / Obama nicht fällt, McCain die immer besseren Karten hat neuer Päsident der USA zu werden.
Hier noch ein paar Bilder von unserem großen offenen Wohn-Ess-Kochbereich (inclusive Spielecke und Gästesofa). Der Kühlschrank und das Kühlfach sind riesig. Entsprechend viel Lärm machen sie, wenn sie kühlen. Der Ofen ist auch so groß dass dort locker ein ganzer Truhthahn Platz hätte, den man auch als ganzes tieffrieren könnte. Die Spülmaschine müssen wir hingegen meist halbleer laufen lassen, da wir nicht viel Besteck und Geschirr haben. Es gibt eine Kaffeemaschine für echt amerikanischen Kaffee in der klassischen runden Glaskanne, der dann auch einen halben Tag dort auf der Heizplatte stehen kann. Lecker. Und die Mikrowelle mit spezieller Popcorn-Taste fehlt natürlich auch nicht. Und wenn man nicht aufpasst geht der Rauchmelder schon los, wenn man ganz normal Brot toastet. Aber der Feuerlöscher steht in Griffweite.
Und Bela hat inzwischen echtes amerikanischens grellbuntes Spielzeug.
Dienstag, 06.05.08,
Gestern waren wir im Prospect Park (dem Brooklyner Gegenstück zum Central Park). Dort waren am einem Wochentag natürlich vor allem junge Familien. Meist waren es die echten Mütter. Als wir vor 2 Tagen auf einem Spielplatz waren, gab es stänidig die Kombination Weisses Kind mit Farbiger oder Latino Tagesmutter. Es dauerte etwas bis wir begriffen, dass dies die Betreuerinnen waren und nicht die Mütter. Etwas ungewohnt ist auch, dass alle Spielplätze mit Tartan oder etwas in der Art belegt sind. Sand gibt es dort, egal ob unter den Schaukeln oder den Rutschen keinen. Stets wurde das Kind dann auch im neuesetem Boogaboo-Kinderwagen (830 $) herumgefahren. Wir haben ja nur einen Boogaboo mit dem alten Logo, der sich somit als midestens 3 Jahre altes Modell outet.
Donnerstag 24 04 08, Hannover
Die Sachen sind immer noch nicht gepackt. Mein Atelier ist fast leer. Nur dieses Monstrum vom Papierschrank steht da noch. In einer Woche sind wir schon in Cobble Hill, Brooklyn. Dann gibt es an dieser Stelle davon mehr. Oben sieht man unsere Wohnung.