Brooklyn Blog



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aktuell

Dienstag, 30.September 08
Gestern fuhr ich mit der subway durch den Financial District und ich fragte mich bei den zusteigenden Herren in Anzug: Sieht man euch den Schock an? Erkennt man an Eurem Blick, wieviel ihr heute verloren habt? Oder schaun sie so drein, weil der Job auf dem Spiel steht, weil die nächste Firma, die Pleite ist eure ist? Ist denn mein Rentenfond eigentlich sicher?
Aus der heutigen NY Times: Michael Fischl goes around the world.



Samstag, 27.September 08
Nun ist McCain doch zum ersten Fernseh-Duell erschienen und hat - so war mein Eindruck - zumindest in der Außenpolitik mit seiner Erfahrung gepunktet. Je nach Sender und Kommentator schien mal Obama, dann aber wieder McCain deutlich gewonnen zu haben. Joe Biden feierte sich und seine Mannschaft bei MNSBC, wo ihm Keith Olbermann die entsprechenden Vorlagen gab. Für deutsche Zuschauer ist es sehr überraschend, wie unverholen die Journalisten und Moderatoren ihre jeweilige Sympathie für den Kandidaten und deren Partei zeigen. Nach dem Duell reihete sich eine Sendung an die Andere, bei denen stets neue Experten zu einzelnen Sätzern befragt wurden. Es wurde gezählt, wie oft Obama "Senator McCain ist right" oder McCain "Obama is wrong" gesagt hat und dass das "Argument Bush" aber doch viel stärker ist. Wer mehr in der Offensive war und wer in der Defensive. Wer wem in die Augen gesehen hat (Obama McCain) und wer sich verhaspelt hat (McCain). Die Ersten Schnellumfragen - bei MNSBC - unter den Nicht-festgelegten-Wählern sahen eher Obama als Gewinner. Die objektiven Kommentatoren hingegen bewerten das Duell inhaltlich als Unentschieden, sahen aber im Auftreten vielleicht einen leichten Vorteil bei Obama.
Zumindest wurde bereits beim Rededuell darauf geachtet, dass beide exakt die gleiche Redezeit haben. So war zumindest keine Statistik über Ballbesitz nötig. Die Schlußanalyse von Delling/Netzer nach einem Fußball-Länderspiel ist wirklich ein Dreck dagegen, dabei gibt es bei den meisten Fußballspielen mehr Aufreger als bei der gestrigen Debatte. Nun geht es im Wochentakt weiter: nächste Woche der spannende Vergleich zwischen Biden und Palin (wollte McCain deswegen das erste Duell mit Obama verschieben um Palin mindestens eine Woche mehr Zeit zu verschaffen für ihren Außenpolitik-Crash-Kurs?) und dann noch zwei Duelle Obama/McCain.
Aber ist nicht viel trauriger, dass Paul Newman gestorebn ist!




Freitag, 26.September 08
Gestern abend waren wir in Harlem in einem supernetten winzigkleinen Jazz-Club. American Legion ist ein kleiner Kellerschuppen, der zwei mal die Woche geöffnet ist. Sonntag und Donnerstag. Gestern war Open Jam Session. Die American Legion ist eine Veteranen Organisation der US Army. In Harlem wirkt der Laden wie ein einfaches Vereinsheim oder inoffizielles Jugendzentrum, nur für die Generation ab 50. So war es zumindest am ANfang, als wir kamen. Später kamen auch noch andere Weiße und auch Leute in unserem Alter dazu. An den Wänden hängen die Namen der "Fallen Heroes" und überall stecken oder sind drappiert die Amerikanische Flagge. Aber die vier Musiker waren richtig gut: die an der Orgel und den Drums gehörten zum Club, der Saxophonist und Gitarrist kamen dazu. Beim Rausgehen wurden wir von den Betreibern alle mit Handschlag verabschiedet und wir sollten wiederkommen und unsere Freunde mitbringen. War das normale 15-20% Trinkgeld deutlich mehr als sie sonst bekommen??




Donnerstag, 25.September 08
Unter slackeruprising.com kann man den neuen Michael Moore Film - pünktlich zur Wahlkampfendphase - kostenlos downloaden. "But You have to be Canadian or USA resident", was man auf der Download-Seite anklicken muss. Ob das auch über die IP kontrolliert wird, weiss ich natürlich nicht. Morgen findet - auch wenn McCain sich nun endlich mal um die Finanzkrise kümmern will und mit dem Wahlkampf aussetzt - die erste Debatte zwischen Obama und McCain statt (9pm Eastern Time, d.h. 3am MESZ).
Eine Oase der Reichen ohne Finanzkrise war wohl letzte Woche die zweitägige Damin Hirst Soloauktion bei Sotheby's London. Damin Hirst ließ zahllose Arbeiten von sich versteigern und umging damit seine beiden Galeristen in London und NY (Gagosian). An den zwei Tagen wurden für 223 Arbeiten über 200 Millionen Dollar umgesetzt (incl. Gebühren: "25 percent of the first $20,000, 20 percent of the next $20,000 to $500,000 and 12 percent of the rest"). Seine Galerien würden davon die handels-üblichen 50% bekommen.
Vielleicht sollte ich auch mal bei Sotheby's vorsprechen und nach einer Ein-Tages-Auktion für meine Arbeiten fragen.



Mittwoch, 24.September 08
Das Licht ist in den letzten Wochen ab nachmittags - wenn die Sonne tiefer steht - so schön.
Heute beim Laufen: die Sonne stand schon so tief, dass sie nur noch über die niedrigen Hochhäuser des Financial District hinüber strahlte. Ich war auf dem Rückweg nach Brooklyn und rannte die Manhattan Bridge hoch. An wenigen Stellen strahlte die Sonne durch die Häuserschluchten und warf meinen Schatten auf die vorbei scheppernde rush-hour-volle Subway. Und einige Meter weiter gab erneut eine Straßenschlucht den Blick auf die Sonne frei. Das angrenzende Hochhaus löste sich förmlich auf, da auf den oberen Etagen an den Ecken die Sonne, wo keine Trennwände waren durch die Fenster durchschien und die Außenwände überstrahlte. (Und dazu Here Comes The Sun von den Beatles. Kein Scheiß! War aber nicht geplant von mir.)









Dienstag, 23.September 08
Sonntag fand das letzte Baseball-Spiel im Yankees Stadium in der Bronx statt. Nun wird es abgerissen und daneben wir ein Neues gebaut. Die Footballteams Giants und Jets planen ebenfalls einen Neubau, aber in New Jersey. In der Beziehung herrscht hier in den USA nun nicht die Ortsverbundenheit. So zogen die Brooklyn Dodgers 1958 als erste amerikanische Profimannschaft einfach nach Los Angeles um. Um genau zu sein: sie wurden vom Manager verkauft, da die Stadt Brooklyn kein neues Stadion bauen wollte. Und der neue Besitzer wohnte nun mal in L.A.. Don DeLillos großartiger Roman Unterwelt handelt von den Dodgers und deren legendär verspielte Meisterschaft 1955 gegen die Yankees: ein Homerun im letzten Schlag. Um genau zu sein handelt er von der Odyssee genau jenes finalen Balles von damals bis in die Gegenwart. Wer ihn wie im Stadion gefangen hat und wie er von der einen in die nächste Hand gelangt.
Als Namens-Sponsor für das neue Stadion der Giants und Jets war der Vertrag mit der Allianz-Versicherung eigentlich schon unterschrieben. In den letzten Wochen schrieb die NY Times mehrere Artikel (9.Sept., 16.Sept.)über diesen Deal. Aber es ging nur um die Vergangenheit der Allianz-Versicherung während der NS-Zeit: Dass die Allianz Arbeiter und Anlagen in Auschwitz und Dachau versicherte. Und es wurden Überlebende des Holocaust zitiert, die mit diesem Namen dementsprechende Probleme haben. Anbetracht der großen jüdischen Gemeinde in New York war es dann auch kein Wunder, dass die Verhandlungen nach wenigen Tagen wieder beendet wurden und die Allianz ihr Vorhaben aufgab.
Als das neue Münchner Fussballstadion in Allianz Arena getauft wurde, gab es - soweit ich mich erinnern kann - keine in diese Richtung gehende Diskussion.

Im Yankee Stadium war ich nun leider nicht. Aber vor drei Wochen haben wir ein Spiel der einzig in Brooklyn verbliebenden Baseball Mannschaft - die Cyclones - gesehen. Sie spielen zwar nur 4. oder 5. Liga, aber der Unterschied fällt mir, der nicht mal die Regeln genau kennt, nicht auf. Und das schöne ist, die Cyclones sind benannt nach der Achterbahn in Coney Island und spielen auch dort. So kann man von der oberen Tribüne während dem Spiel und den zahlreichen Unterbrechungen das Meer sehen. In Staten Island im Baseball-Stadion (gleiche Liga wie die Cyclones) hat man - wenns mal wieder langweilig ist - den tollen Blick auf den Financial District..



Montag, 22.September 08
Und schon wieder 4 Tage um. Nun bleiben mir/uns keine sechs Wochen mehr. Inzwischen haben auch die großen Galerien aufgemacht. Am Samstag waren wir bei 303 Gallery, die nun auch - wie es inzwischen zum guten Ton gehört - in Chelsea einen zweiten Raum aufgemacht hat. Doug Aitken bespielt momentan beide Räume und zeigt im neuen, gößeren Space (21st St) die sehr schöne Arbeit "Migration": ein Video im Cinemascope-Format einer nur noch von Tieren bewohnten Welt bzw die Tiere (Bison, Deer, Biber, Puma, Fuchs usw) okkupieren verschiedene Motel-Zimmer.
Wie man sieht, war es sehr voll und da das Wetter schön war, stand man natürlich auch draußen. Aber nahm man sein Bier mit nach draußen, wurde es teuer. Denn ein Streifenwagen hatte nichts besseres zu tun, als Tickets wegen Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit zu verteilen: zwischen 25 und 50 USD pro Person. Dann stellt sich stets die spannende und weiterhin nicht eindeutig geklärte Frage: Darf man auf den Treppenstufen zu meiner Wohnung (draußen) Alkohol trinken oder nicht? Ist das bereits mein privater Raum oder muss davor noch ein Zaun sein? Oder hilft der Zaun so oder so nicht? In Brooklyn will ein Hausbesitzer das nun mal vor Gericht klären lassen.
Samstag Mittag war auf der 5th Avenue die Steuben Parade, die Parade der Restdeutschen in NY. Die Stimmung war eher zurückhaltend. Aber das ist auch kein Wunder, wenn die Funkenmaries auf die 70 zugehen.
Gestern war es nochmal spätsommerlich warm und wir nutzten die Gelegenheit und fuhren nach Govenors Island, unmittelbar vor dem Financial District gelegen, wo es eine alte Festungsanlage zu besichtigen gab. Und den Entlüftungsschacht des Brooklyn-Battery-Tunnels nicht zu vergessen. Aber vor allem war es - bis auf die zahlreichen Hubschrauber über einem - ruhig und die Luft roch nach Gras und Bäumen. Im ANschluß hatten wir vom Battery Park einen wunderschönen Sonnenuntergang.













Donnerstag, 18.September 08
Momentan lese ich Jonathan Lethem - The Fortress of Solitude, was genau hier in Boerum Hill an der Ecke Nevin/Dean Street auf der Straße
spielt. Das ist 3 Blocks entfernt. Allerdings spielt es 1974 und es geht um die Freundschaft zweier Jungs, einer Weiß einer Schwarz. Auch damals gab es schon das Gefängnis auf der anderen Seite der Atlantic Avenue. Allerdings war es noch nicht die gute Wohngegend, die es heute ist. Damals fing es erst an mit den "Projects" und Rent conrolled buildings" um den Abstieg des Viertels zu stoppen.
Ganz besonders an Herz legen möchte ich John Dos Passos Manhattan Transfer spielt zwar noch vor dem 1. Weltkrieg, wirkt aber so als ob sich bis heute die grundsetzliche Stimmung in der Stadt nicht verändert hätte. Vorsicht, denn das Buch ist ähnlich anstrengend wie die Stadt selbst.

Apropos New York-Bücher: Gerade bekomme ich eine mail, "dass McCain schon im ersten Band von Johnsons Jahrestagen erwähnt wird. mit seinem 'heldenhaften' Verhalten als abgestürzter Pilot und Kriegsgefangener." Aber angeblich glaubt dann doch die Mehrheit der Amerikaner, dass er nicht für Change steht. Trotz der Wunderwaffen-Hockey-Mom Sahra Palin.



Mittwoch, 17.September 08
Zumindest scheint sich die Investition für meinen Arbeitsplatz zu lohnen. Seit ein drei Wochen gehe ich dort vier mal die Woche hin, steck mitr meine Ohrstöpsel rein und zeichne für mehrer Stunden. Ich bin - da ich nicht so viel Zeug um mich rum habe - konzentrierter und ruhiger als in Hannover. Das unten zu sehende dreiteilige ist inzwischen deutlich weiter Fortgeschritten, d.h. die unteren zwei Blätter sind dabei fertig zu werden. Aber neben den architektonischen Gebilden habe ich auch Landschaften angefangen. (siehe dazu die "Drawing of the Month September")




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Samstag, 13.September 08
Seit Montag wird bei uns gegenüber unserer Wohnung gebaut. Das Fundament wurde im Sommer gelegt, nun werden die Stockwerke hochgezogen. Ich bin mal gespannt, wieviele Stock es werden.

09.09.08

10.09.08

11.09.08



Freitag, 12.September 08
inzwischen laufe ich regelmäßig, im Idealfall zwei mal die Woche jeweils zwischen 10 und 17 km. Meine Lieblingsplaylist (die kaum ein Klischee auslässt) dabei ist:
Zum Warmwerden beim ersten Blick von der Brooklyn Promenade auf den Financial District Frank Sinatras - New York, New York. Die Rolling Stones - Jumpin Jack Flash halten für den Anstieg durch DUMBO zur Manhattan Bridge her. Die erste East River Überquerung am Besten mit Paolo Conte - Gonna Fly (Rocky Soundtrack) (ich muss dabei aber stets aufpassen, dass ich nicht dabei überpace!) und die Titelmelodie von Isaac Hayes - Shaft. Und dann in Manhattan einzulaufen mit Lou Reed - Last great American Whale (von seiner Hommage-LP "New York") (mit der schöne Zeile: "My mother saw him at Chinatown, but You can't always trust Your mother). Mit Arcade Fire - No Cars Go am Stau im Financial District vorbei und quer durch Manhattan auf der Chambers Street zum Hudson River. Da wirds etwas ruhiger mit Franz Ferdinand - Eleanor Put Your Boots On und Velvet Underground - Who loves the sun am Hudson River mit Blick auf Statue of Liberty entlang. Ziel ist meinen eigenen Laufrhythmus zu finden. The Killers - All the Things I've done (mit der tollen Zeile: "I've got Soul but I'm not a Soldier") spielen, wenn ich gerade am beflaggten Vietnam Memorial am Battery Park vorbeilaufe
Nun werde ich nach 8 km etwas schlapp, also zieht die Musik etwas an:
Bloc Party - Helicopter (am Heli-Startplatz vorbei, rechts sehe ich schon Brooklyn, vor mir die Brücken: Brooklyn, Manhattan und hinten Williamsburg), The Fratellis - Flathead und The Strokes - Is this it.
Wenn fast nichts mehr geht, was meist beim Anstieg auf der Brooklyn Bridge auf dem Rückweg ist, hilft neben DJ Shadow - Organ Donor (den ich 2002 live auf einem super Konzert hier in NY sah) auch: Hans Zimmer - The Dark Knight (Soundtrack): dabei jagt es mir weiterhin einen Schauer über den Rücken und ich erhöhe mein Tempo, als ob wirklich der Joker hinter mir her wäre. Zurück in Brooklyn sind The Roote - The Seed und The Beastie Boys - An open letter to NYC gut um auf den letzten 2 km locker zu beiben.



Donnerstag, 11. September 08
Die große Lichtinstallation zum Gedenken an 9/11. Aber den Vergleich mit Batman ist hier in New York nicht PC, wurden wir darauf hingewiesen.



Dienstag, 9. September 08
Früher war es der Walkman heute ist es der ipod oder vielleicht doch "nur " ein anderer mp3-Player. Dann ist natürlich wichtig, ebenfalls Apple-weiße Kopfhörer zu benutzen um nicht unangenehm aufzufallen. Mitunter ist es insbesondere in der subway erstaunlich, dass doch der eine oder andere geren zu seiner Lieblingsmusik mitsingt. Dann schaune sich die umstehenden Mitfahre doch etwas irritiert an, was normalerweise nie passiert. Die Deutschen sind als diejenigen verschrien, die stets 3 Sekunden zu lang den Anderen ins Gesicht starren und somit die Privatsphäre missachten.
Labour Day Weekend ist nun schon eine Woche her. Das bedeutet, dass man nicht mehr "weiß" tragen darf, dass der Sommer - eigentlich - zu Ende ist,
das Sommerloch aber auf jeden Fall. Nicht nur die neuen Serie fangen mit ihren New Seasons an auch die Galerien öffnen in den nächsten 2 Wochen ALLE ihre Ausstellungen. Man könnte somit an allen Wochentagen abends auf Eröffnungen gehen und vielleicht auch die eine oder andere schöne Ausstellung (Freitag waren es 1,5 von 10) sehen und kostenlos Bier oder Wein trinken. Aber nicht auf der Straße! Das kostet mindestens 25 USD.




Donnerstag, 4. September 08
Nun hier das Foto von der netten Kombo die gestern abend noch die Hymne geschmettert haben. Popmusik hat - wie man dann so merkt doch einen ganz anderen Stellenwert als in Deutschland. Hier ist es nun mal deren Kultur und verbindet auch - bis zu einem gewissen Grad - viele Generationen. Zumindest tanzen alle im Publikum dazu um diesen Eindruck zu vermitteln.
So wie die unterschiedlichen Conventions ein sehr unterschiedliches Bild von den USA wiedergeben, so ist es mit den Fernsehsendern: MNSBC ist nun der Demokraten-Sender und momentan sehr kritisch McCain gegenüber eingestellt. Palin will auf jeden Fall ihre Zeit effiktiver nutzen als dort Interviews mehr zu geben, weil sie dort zu hart nachgefragt wurde. Hingegen FoxNews empfand letzte Woche Obamas Rede als durchschnittliche Demokraten Rede, die man schon zig mal in den letzten 20 Jahren gehört hat.
Komisch auch, dass McCain alles in Washington anders machen will, so als ob die Regierung, die er ablösen will vom anderen Lager wäre.



Mittwoch, 03.September 08
Die USA haben - wie man auf der Convention der Republikaner sieht und hört - auch ein anderes Gesicht. Diejenigen, die vor allem stolz auf ihr Land sind: Country comes First oder denen es nun mal verdammt wichtig ist eine Waffe tragen zu dürfen. Sarah Palin, die hoffentlich nicht zukünftige Vize-Präsidentin hielt soeben ihre Antrittsrede und auch MNSBC - die mediale Gegenwelt zu Fox News - musste feststellen, dass sie ein Torpedo ist. Und sie wurde nun gar nicht als Antwort auf Hillary Clinton gesehen, und dass sie somit die demokratischen Frauen für die Republikaner gewinnen soll. Sondern sie ist zum einen die erzkonservative Ergänzung zu McCain, und somit erst recht das komplette Gegenbild zu der Familie vom Barrack und vor allem Michelle Obama. God bess America! (was aber ALLE (ob Dem. oder Rep.) am Ende ihrer Reden sagen.
Die Bilder von der Convention, insbesondere der drei Sänger, die am Schluss die Hymne schmetterten sind leider noch auf der Kamera: Ein Pflicht-Afroamreikaner, ein klassischer Weisser und eine Frau. Und alle trugen ihre Cowboyhüte.